Gebärmutter-
erkrankungen
Es gibt diverse Erkrankungen oder Veränderungen in der Gebärmutter, die bei einem Kinderwunsch im Weg stehen können. Das müssen sie aber nicht. Viele Frauen sind von gutartigen Erkrankungen der Gebärmutter betroffen, die in der Regel relativ gut behandelbar sind. Nach der Behandlung können die Chancen auf eine Schwangerschaft ansteigen.
Die Ursache hinter einem bisher unerfüllten Kinderwunsch kann unter Umständen in der Anatomie der Gebärmutter selbst liegen: Es gibt eine Reihe von Erkrankungen und Veränderungen, die bei einem Kinderwunsch hinderlich sein können. Drei dieser Gebärmutterveränderungen möchten wir Ihnen hier näher vorstellen.
Wenn es mit einer Schwangerschaft schon seit längerer Zeit nicht klappt, ist es an der Zeit, möglichen Ursachen auf den Grund zu gehen. Gerne nehmen wir Sie dabei an die Hand und begleiten Sie während Ihrer Reise zum Wunschkind mit viel Empathie und einem grossen Fachwissen.
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Schwanger werden trotz Gebärmuttererkrankungen
Die Chancen auf eine Schwangerschaft wird je nach Veränderung in der Gebärmutter entweder nur leicht beeinflusst, oder aber so stark, dass ein Eingriff notwendig wird.
Schwanger werden mit Myomen
Am wenigsten Probleme machen die Myome, denn in der Regel beeinträchtigen sie die Fruchtbarkeit nicht. Ab einer gewissen Grösse oder wenn viele Myome vorhanden sind, kann es aber sinnvoll sein, diese im Rahmen einer Gebärmutterspiegelung oder mittels einer Bauchspiegelung entfernen zu lassen – ansonsten kann es eher zu Einnistungsproblemen oder Fehlgeburten kommen.
Schwanger werden mit Gebärmutterpolypen
Auch bei Gebärmutterpolypen kann eine vorgängige Entfernung vor einer Schwangerschaft nötig sein. Sind mehrere oder grosse Polypen vorhanden, müssen diese entfernt werden. Kommen sie nur vereinzelt vor, kann die Frau damit zwar schwanger werden, doch das Risiko für eine Fehlgeburt ist erhöht.
Schwanger werden mit Asherman-Syndrom
Eine Schwangerschaft mit ausgeprägten Verwachsungen in der Gebärmutter, wie es bei Frauen mit Asherman-Syndrom der Fall ist, ist meist mit Komplikationen verbunden. Dann müssen die Vernarbungen zuerst behandelt werden. Ansonsten kann es bereits bei der Einnistung einer befruchteten Eizelle zu Problemen kommen und allgemein sind Früh- oder Fehlgeburten häufiger. Die Auswirkungen des Asherman-Syndroms hängen dabei stark vom Schweregrad der Vernarbungen ab.
Sollte es mit der Schwangerschaft auch nach der Entfernung von Myomen oder Polypen oder nach der Behandlung von Verwachsungen nicht klappen, werden weitere Ursachen abgeklärt und bei Bedarf eine Kinderwunschbehandlung eingeleitet.
Häufige Fragen
Kann man trotz Gebärmuttererkrankungen schwanger werden?
Kann man trotz Gebärmuttererkrankungen schwanger werden?
Gebärmuttererkrankungen wie beispielsweise Gebärmutterpolypen können sich negativ auf die Fruchtbarkeit von Frauen auswirken. Es ist nicht selten, dass Krankheiten der Gebärmutter zu einer ungewollten Kinderlosigkeit führen. Oft können wir aber dank moderner Behandlungsmöglichkeiten eine Lösung finden, mit denen sich die Chancen auf eigene Kinder deutlich steigern lassen. Dafür ist aber eine individuelle Beurteilung und Diagnostik nötig. Treten Sie mit uns in Kontakt – wir möchten Ihnen helfen.
Wodurch wird das Asherman-Syndrom verursacht?
Wodurch wird das Asherman-Syndrom verursacht?
Das Asherman-Syndrom tritt im Vergleich zu Myomen oder Polypen deutlich weniger häufig auf. Die Hauptursache liegt in einem operativen Trauma. Bei Patientinnen mit Verwachsungen hat fast immer eine Ausschabung der Gebärmutter (Kürettage) stattgefunden, die zu den Vernarbungen geführt hat. In einem Grossteil der Fälle ist eine Ausschabung nach einer Fehlgeburt die Ursache, gefolgt von Ausschabungen nach einer normalen Geburt und nach einem Kaiserschnitt.
Kann man trotz eines Myoms schwanger werden?
Kann man trotz eines Myoms schwanger werden?
Myome können in manchem Fällen eine Schwangerschaft verhindern – oft beeinträchtigen sie die Fruchtbarkeit und die Voraussetzungen für eine Einnistung aber nicht. Entscheidend ist die Grösse und die Lage des Myoms oder der Myome. Wenn Myome vorhanden sind, lassen sich diese mittels Tastuntersuchung oder mithilfe eines Ultraschalls entdecken.
Sind Myome altersabhängig?
Sind Myome altersabhängig?
Ja, Myome können zwar auch junge Frauen betreffen, sie treten aber mit zunehmendem Alter häufiger auf. Voraussetzung, dass sich die Knötchen überhaupt bilden können, sind die weiblichen Geschlechtshormone. Werden diese nicht gebildet, beispielsweise vor der Pubertät oder nach den Wechseljahren, entstehen auch keine Myome. Rund 25 bis 30 Prozent der Frauen bis zum 40. Lebensjahr haben Myome. Am häufigsten treten die gutartigen Knötchen allerdings bei Frauen im Alter zwischen 45 und 54 auf.
Welche Probleme können in der Schwangerschaft durch Myome entstehen?
Welche Probleme können in der Schwangerschaft durch Myome entstehen?
Myome müssen eine Schwangerschaft nicht gefährden, sie können es aber. Zunächst kann es vorkommen, dass sie die Einnistung eines Embryos in der Gebärmutter verhindern oder stören. Das frühe Wachstum des Fötus kann in manchen Fällen so gestört werden, dass es zu einer Fehlgeburt kommt. Wenn die 12.-14. Schwangerschaftswoche erreicht wurde, entwickelt sich der Fötus in den meisten Fällen ungestört weiter. Es besteht aber ein leicht erhöhtes Risiko für eine Frühgeburt. Wenn die Myome zu gross sind, können diese den Gebärhals verschliessen, sodass ein Kaiserschnitt nötig ist. Wenn die Myome während der Schwangerschaft stark anwachsen, können diese zudem ein Druckgefühl auslösen.
Kann man Myomen, Gebärmutterpolypen oder dem Asherman-Syndrom vorbeugen?
Kann man Myomen, Gebärmutterpolypen oder dem Asherman-Syndrom vorbeugen?
Die Entstehung von Myomen ist erblich bedingt, weshalb es leider keine vorbeugenden Massnahmen gibt. Auch bei Gebärmutterpolypen ist es nach aktuellem Stand der Wissenschaft nicht möglich, deren Entstehung vorbeugend zu verhindern. Durch regelmässige gynäkologische Untersuchungen können sie immerhin früh erkannt werden. Auch ein gesunder Lifestyle mit einem gesunden Gewicht und einer ausgewogenen Ernährung können hilfreich sein, jedoch verhindert auch ein gesunder Lebensstil die Entstehung von Polypen nicht komplett. Da das Asherman-Syndrom oft auf eine Ausschabung zurückzuführen ist, ist dabei extreme Vorsicht geboten.