Refertilisierung bei der Frau

Das Leben ist unvorhersehbar. So kommt es mitunter vor, dass sich Paare trotz einer Unterbindung (Sterilisation) nochmals Nachwuchs wünschen. Die gute Nachricht: Eine Sterilisation kann in vielen Fällen sowohl beim Mann als auch bei der Frau rückgängig gemacht werden. 

Bild
Schwangere Frau mit Zweig

Schwanger werden nach Sterilisation bei der Frau: Die zwei Möglichkeiten

Eine Sterilisation bei der Frau, also die Durchtrennung der Eileiter, ist eine sehr sichere Methode der Empfängnisverhütung. Es kommt aber manchmal vor, dass diese Entscheidung bereut wird. Wenn sich die Lebenssituation verändert und der Wunsch nach einem Kind aufkommt, gibt es zwei Möglichkeiten, damit sich dieser Wunsch noch erfüllen kann: 

 

Eine Refertilisierung ist nichts anderes, als das rückgängig machen einer Sterilisation, damit eine Frau wieder schwanger werden kann. Wenn auch Sie unterbunden sind und doch noch den Wunsch nach einem Kind verspüren, unterstützen wir Sie gerne dabei. In einer ersten Konsultation beraten wir Sie persönlich und sprechen mit Ihnen über die Details der beiden Möglichkeiten.

Sie wünschen Information und Unterstützung?

Ablauf einer Refertilisierung bei der Frau

Wenn eine Frau nach einer Unterbindung schwanger werden möchte, ist ein operativer Eingriff unumgänglich. Der operative Eingriff für die Refertilisierung der Frau wird in der Schweiz nur in einzelnen Spitälern angeboten, wobei das Kantonsspital St.Gallen eines davon ist. Mithilfe einer Bauchspiegelung (Laparoskopie) werden die durchtrennten Eileiter wieder miteinander verbunden. Dabei kommen besonders gewebeschonende, mikrochirurgische Techniken zum Einsatz. Die Operation kann ambulant durchgeführt werden, was bedeutet, dass Sie nach weniger als 24 Stunden in der Frauenklinik des Kantonsspitals St.Gallen wieder nach Hause gehen können.

Erfolgschancen: Schwanger werden nach einer Refertilisierung

Die Chance auf eine Schwangerschaft nach einer Refertilisierung hängt stark vom Alter der Frau ab und liegt zwischen 30 und 70 Prozent. Mit fortschreitendem Alter nimmt die Eizellqualität ab, womit auch die Chance auf eine Schwangerschaft sinkt. Im Alter von 35 Jahren ist dies bereits spürbar und ab 37 Jahren sinkt die Eizellqualität immer schneller. 

Leider können wir Ihnen auch bei dieser Behandlungsmethode nicht garantieren, dass danach eine Schwangerschaft eintritt. Wir können Ihnen aber versprechen, dass der Eingriff nach modernsten medizinischen Methoden durchgeführt wird und wir Sie auf Ihrer ganzen Kinderwunschreise mit viel Hingabe begleiten.

 

Mögliche Risiken bei einer Refertilisierung der Frau

Wie jeder operative Eingriff ist auch eine Refertilisierung mit gewissen Risiken verbunden. Das können beispielsweise Infektionen oder Störungen der Wundheilung sein. Nach der Operation bleiben im Eileiter ganz feine Narben zurück, weshalb danach das Risiko für eine Eileiterschwangerschaft leicht erhöht ist. Bei Ängsten und Unsicherheiten bezüglich des Eingriffs und damit verbundenen Risiken klären wir Sie selbstverständlich im persönlichen Gespräch eingehend auf. 

Vorgehen

Wie läuft eine Kinderwunschbehandlung ab?

Kosten und Kostenübernahme

Welche Kosten kommen auf uns zu?

Häufige Fragen

Kinderwunsch nach einer Unterbindung: Refertilisierung oder künstliche Befruchtung?

Um zu klären, ob eine Refertilisierung erfolgsversprechend ist, sind die folgenden drei Faktoren entscheidend:

  • Alter der Frau
  • Allfällige vorangegangene Unterleibsinfektionen
  • Spermiogramm des Partners
    • Bei guten Voraussetzungen und einem Alter bis 37 Jahren scheint eine Refertilisierung der künstlichen Befruchtung überlegen zu sein. Zudem hat diese Option einen entscheidenden Vorteil gegenüber einer künstlichen Befruchtung: Nach einer Refertilisierung können spontane Schwangerschaften eintreten und dies unter Umständen auch mehrmals.

Ist eine Refertilisierung bei der Frau immer möglich?

Nein, leider ist eine Refertilisierung nicht bei allen Frauen möglich. Es gibt unterschiedliche Methoden der Unterbindung (Sterilisation). Manchmal kommt es vor, dass die Eileiter durch den Eingriff sehr stark vernarben oder sich aufgrund von Unterleibsentzündungen anderweitig verändern. Wenn das der Fall ist, kann es sein, dass eine Refertilisierung nicht möglich ist. Da die Strukturen der Eileiter vorgängig schwierig zu beurteilen sind, kann in manchen Fällen erst während der Operation festgestellt werden, ob der Eingriff überhaupt erfolgreich durchgeführt werden kann.

Wie schnell werde ich nach einer Refertilisierung schwanger?

Die Chancen, nach einer Refertilisierung schwanger zu werden, sind abhängig vom Alter. Da der Eingriff in der Regel nur dann durchgeführt wird, wenn sonst keine wesentlichen Hinweise auf eine Sterilität bestehen (inkl. normalem Spermiogramm beim Partner), ist die Chance gross, innerhalb eines Jahres schwanger zu werden.

Was gibt es vor einer Refertilisierung zu beachten?

Bevor eine Unterbindung rückgängig gemacht wird, sollten zusätzliche wesentliche Hinweise auf eine Sterilität ausgeschlossen werden. Sollte der Mann zum Beispiel ein sehr auffälliges Spermiogramm aufweisen, macht eine Refertilisierung wenig Sinn. Eine operative Wiederherstellung der Eileiter wird nicht von der Krankenkasse übernommen, sodass die Kosten der Operation vom Kinderwunschpaar selbst getragen werden müssen.

Wie wird der Eingriff für die Refertilisierung durchgeführt?

Der Eingriff für die Wiederherstellung der weiblichen Fruchtbarkeit wird in der Schweiz nur in einzelnen Spitälern durchgeführt. Für die laparoskopische Refertilisierung, das heisst eine Refertilisierung mittels einer Bauchspiegelung, ist eine Vollnarkose notwendig. Die Operation kann aber ambulant durchgeführt werden, sodass die Frau das Spital nach wenigen Stunden wieder verlassen kann.

Bin ich nach einer Refertilisierung arbeitsfähig?

Nach einer Refertilisierung mittels Bauchspiegelung müssen Sie mit einer Arbeitsunfähigkeit von etwa einer Woche rechnen. Danach sind Sie in der Regel wieder voll einsatzfähig.