Hormonelle Störungen
Wenn es mit dem Wunschkind länger nicht klappt, kann unter Umständen eine hormonelle Störung beim Mann der Auslöser sein. So wie bei der Frau die Eizellreifung durch Hormone gesteuert wird, passiert dies auch beim Mann. Wir erklären Ihnen, wie eine hormonelle Störung dem Kinderwunsch im Weg stehen kann und was Sie dagegen tun können.
Bei der Gründung einer eigenen Familie spielen Hormone von Mann und Frau eine sehr wichtige Rolle. Wenn Sie es schon eine Weile probieren und sich keine Schwangerschaft einstellt, ist dies oft auf ein Ungleichgewicht der Hormone zurückzuführen. Hiervon kann sowohl die Frau als auch der Mann betroffen sein.
Anders als bei der Frau, die über eine festgelegte Eizellreserve verfügt, kann der Mann immer wieder neue Spermien im Hodengewebe produzieren – vorausgesetzt, es liegt keine hormonelle Störung vor.
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Die Rolle von Hormonen in der Spermienproduktion
Damit Spermien immer wieder neu produziert werden können, sind zwei Hormone zentral: FSH (follikelstimulierendes Hormon) und LH (luteinisierendes Hormon). Im Hodengewebe wird unter Kontrolle dieser beiden Hormone einerseits die Testosteronproduktion und andererseits die Spermienproduktion in diesem testosteronreichen Milieu angeregt.
Fällt nun diese hormonelle Stimulation durch die beiden Hormone aus, werden keine Spermien produziert und auch die Produktion von Testosteron wird heruntergefahren. Es kommt zu einem Testosteronmangel. Mögliche Symptome davon sind:
- Verringerte Libido
- Antriebslosigkeit
- Traurigkeit
- Muskelabbau
- Erektionsstörungen
Ein Testosteronmangel kommt relativ häufig vor und mit zunehmendem Alter nimmt das Hormon immer mehr ab. Testosteronmangel und andere Hormonstörungen können also in der Regel gut behandelt werden.
Ursachen für hormonelle Störungen beim Mann
Haben Sie den Verdacht auf eine hormonelle Störung? Sie möchten eine Familie gründen, doch es klappt trotz regelmässigem Geschlechtsverkehr nicht? Dann ist es primär wichtig, die Ursachen für das hormonelle Ungleichgewicht herauszufinden. Mithilfe einer umfassenden Anamnese können sich mögliche Ursachen herauskristallisieren. Danach kann bestimmt werden, wie das weitere Vorgehen und die Behandlung aussehen soll.
Zu den denkbaren Auslösern von einer hormonellen Störung bei Männern gehören:
- Sehr viel Sport/Leistungssport
- Unterernährung
- Tumor im Bereich der Hypophyse (Hirnanhangdrüse)
- Angeborene Hormonstörung
- Schilddrüsenunter- oder -überfunktion
- Diabetes
- Übergewicht
- Systemerkrankungen
- Vereinzelte Medikamente
Je nach Ursache ist es möglich, den Hormonhaushalt relativ einfach ins Gleichgewicht zu bringen. In gewissen Situationen kann eine hormonelle Stimulation zur Anregung der Spermienproduktion durchgeführt werden. Diese Therapie braucht in der Regel mehrere Monate bis sie anspricht und wird bis zu einem Schwangerschaftseintritt weitergeführt. Teilweise reicht es aber auch schon aus, den Lebensstil zu verändern.