Lifestylefaktoren

Hormonelle Störungen, anatomische Faktoren, Infektionen… Die körperlichen Ursachen für eine Unfruchtbarkeit beim Mann sind sehr vielfältig. Aber auch Lifestyle-Faktoren können einen entscheidenden Einfluss auf die Fruchtbarkeit des Mannes haben und sollten daher nicht ausser Acht gelassen werden. 

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Junger Mann verzweifelt

Wussten Sie, dass Sie Ihre Fruchtbarkeit selber stärken oder schwächen können? Unsere ganz persönliche Lebensweise und ihre Auswirkungen auf unsere Fertilität ist nicht zu vernachlässigen. Wir möchten Ihnen die wichtigsten Faktoren aufzeigen, die Sie selbst in der Hand haben. Wenn Sie Fragen haben oder eine andere Ursache für die bisherige Kinderlosigkeit vermuten, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.

Lifestylefaktoren, welche die Fruchtbarkeit des Mannes beeinflussen

Rauchen

Rauchen ist ungesund, das ist wohl jedem bekannt. Das Herz-Kreislauf-System und die Lunge werden dadurch negativ beeinflusst. Aber auch unsere Fähigkeit zur Fortpflanzung kann nachhaltig eingeschränkt werden. Bei Männern, die rauchen, sind die Spermien nicht nur in der Anzahl vermindert, sondern auch in der Beweglichkeit eingeschränkt. Zudem finden sich bei Rauchern mehr Spermien mit Genschäden als bei Nichtrauchern.

Auch während einer Kinderwunschbehandlung stehen die Chancen für eine erfolgreiche Befruchtung besser, wenn beide Partner auf das Rauchen verzichten. Indem Sie aufs Rauchen verzichten, regeneriert sich der Körper und die Fruchtbarkeit steigt.

Regelmässiger oder starker Alkoholkonsum

Auch regelmässiger oder übermässiger Konsum von Alkohol kann negative Folgen für die Spermienproduktion haben. Wenn Mann zu viel oder zu oft Alkohol trinkt, wird die Produktion von Spermien heruntergefahren und auch die Beweglichkeit der einzelnen Spermien leidet. Bei verringerter Anzahl und Beweglichkeit sinkt die Chance auf eine spontane Befruchtung.

Wenn ein Kinderwunsch besteht, empfiehlt es sich also auch als Mann, nur moderat Alkohol zu konsumieren.

Koffeinhaltige Getränke

Koffein ist nicht per se schlecht für die Fruchtbarkeit des Mannes – es kommt hier stark auf die Menge an. Bei Männern mit sehr hohem Koffeinkonsum, egal ob Cola oder Kaffee, waren in wissenschaftlichen Studien jeweils deutlich weniger Spermien vorhanden. Das bedeutet aber nicht, dass Sie ganz darauf verzichten müssen. Bis zu drei Tassen Kaffee pro Tag können konsumiert werden, ohne dass negative Folgen für die eigene Zeugungsfähigkeit befürchtet werden müssen.

Stress und Druck von aussen

Kann sich ein Kinderwunsch unter Stress tatsächlich nicht erfüllen? Diese Weisheit hört man oft, wenn man im Bekanntenkreis über das Thema Kinderwunsch spricht. Tatsächlich wirkt sich Stress oft negativ auf den Körper aus und kann den männlichen Hormonhaushalt durcheinanderbringen. Wenn Sie als Mann unter emotionalem Stress stehen, kann es vorkommen, dass die Samenproduktion abnimmt und die Spermien in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind. Es ist deshalb wichtig, für einen Ausgleich zu sorgen und den Kopf frei zu bekommen.

Unter- oder Übergewicht

Ein gesundes Gewicht ist ebenfalls ein sehr wichtiger Faktor, wenn Sie sich Nachwuchs wünschen. Bei übergewichtigen Männern kann es zu einem hormonellen Ungleichgewicht kommen, sodass die Spermienqualität sinkt. Aber auch Untergewicht kann problematisch sein und sich negativ auf die Qualität und Anzahl der Spermien auswirken. Zu- oder Abzunehmen kann helfen, die männliche Fruchtbarkeit zu verbessern. Dies sollte jedoch nicht zu schnell erfolgen, sondern in einem gesunden Tempo.

Ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel

Zu guter Letzt gehören auch die Ernährung und ausreichend Bewegung zu den Lifestylefaktoren, die nicht vernachlässigt werden sollten. Schlechte Essgewohnheiten können zu einem erhöhten sauren pH-Wert im Körper führen und beeinflussen so die Spermienqualität negativ. Am besten setzen Sie auf viele unverarbeitete Produkte und streichen Fast Food, stark verarbeitete Lebensmittel und Tiefkühlkost so gut wie möglich vom Speiseplan.

Auch regelmässige sportliche Betätigung kann die Fruchtbarkeit des Mannes positiv beeinflussen. Regelmässige Bewegung erhöht nicht nur das Wohlbefinden, sondern hilft auch beim Stressabbau und kann Krankheiten wie Diabetes vorbeugen. Wichtig zu erwähnen ist aber, dass Sie dabei auf leistungssteigernde Präparate verzichten sollten.

Zu Beginn eines Kinderwunsches sollten Sie sich mit den genannten Faktoren befassen und wo notwendig Ihren Lebensstil anpassen. Wenn auch nach einem Jahr trotz regelmässigen ungeschützten Geschlechtsverkehrs kein Kind gezeugt werden kann, sollten andere mögliche Ursachen untersucht werden.

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Häufige Fragen

Wie steigert man als Mann die Fruchtbarkeit?

Die Fruchtbarkeit eines Mannes wird von verschiedenen Umweltfaktoren beeinflusst. Damit die Chancen auf Nachwuchs möglichst optimal sind, empfehlen wir folgendes:

  • Auf Rauchen verzichten
  • Alkohol nur gelegentlich und moderat konsumieren
  • Koffein reduzieren (nicht mehr als 3 Tassen Kaffee am Tag)
  • Stress reduzieren und nicht unter Druck setzten lassen
  • Gesundes Gewicht halten (möglichst kein Unter- oder Übergewicht)
  • Ausgewogene Ernährung
  • Regelmässige Bewegung

Wenn Sie bereits gesund leben ist es sinnvoll, andere mögliche Ursachen bei beiden Partnern zu prüfen. Wir bei YUNA gehen es gerne gemeinsam an – wir begleiten Sie bei Ihrem Kinderwunsch und sind bei all Ihren Anliegen für Sie da. Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.

Kann Stress zu schlechten Spermien führen?

Die Psyche des Mannes spielt tatsächlich eine wichtige Rolle für die Zeugungsfähigkeit. Die Fruchtbarkeit ist stetigen Schwankungen unterworfen und kann durch übermässigen Stress und psychische Belastungen eingeschränkt sein. Meist handelt es sich dabei aber nur um eine Phase und sobald sich die Situation entspannt, erholt sich auch die Fruchtbarkeit. Grund für die verminderte Fruchtbarkeit ist die stressbedingte Reduktion der Anzahl und Beweglichkeit der Spermien.

Warum kann Rauchen die männliche Zeugungsfähigkeit beeinflussen?

Gifte im Tabakrauch schädigen das Erbgut der Spermien. Das Spermiogramm kann zwar in Anzahl und Beweglichkeit der Spermien unauffällig sein, trotzdem können qualitative Anomalien der Spermien vorliegen, welche schädliche Folgen für die frühe Entwicklung des Embryos haben können. Rauchen führt dennoch häufig auch zu einer verminderten Produktion und Beweglichkeit der Spermien.